griechischer Politiker und Jurist; PASOK; Staatspräsident März 2005 - März 2015; kämpfte ab 1943 bei der Griechischen Volksbefreiungsarmee (ELAS) gegen italienische Besatzer und deutsche Verbündete; bis zum Ende der Militärdiktatur (1974) insgesamt 14 Jahre in Deutschland; 1974 Gründungsmitglied der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung (PASOK); 1977-2004 Abgeordneter im griechischen Parlament; 1985-1989 und 1993-1996 Außenminister
* 4. Juni 1929 Ioannina
† 26. Dezember 2021
Herkunft
Karolos Papoulias wurde 1929 in Ioannina, der Hauptstadt des Epirus in Nordgriechenland, als Sohn eines Generals geboren. Mit 14 Jahren beteiligte er sich am Partisanen-Widerstand gegen die deutsche und italienische Besatzung.
Ausbildung
Nach Besuch der Schulen begann P. ein Jurastudium in Athen, das er in Mailand und ab 1963 in Köln fortsetzte. Hier promovierte er 1968 zum Dr. jur. (Dissertations-Thema: "Erwerb und Verlust des unmittelbaren Besitzes im griechischen und deutschen Recht"). Am Rhein hatte P. Ende der 1960er Jahre auch Kontakt mit der deutschen Linken. Aus dieser Zeit stammten viele Bekanntschaften.
Wirken
Während der Militärdiktatur (1967-1974) blieb P. in Deutschland, arbeitete am Münchner Südosteuropa-Institut und für das griechische Programm der Deutschen Welle in Köln. Der Ausbildung halber blieb die Familie auch nach P.s Rückkehr nach Griechenland noch jahrelang in Köln (s.u.). Im Exil wurde P. mit Andreas Papandreou ...